Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen bei der Organisation des Impfzentrums in Salzgitter von Beginn an gewährleistet
„Wenn die Zusammenarbeit immer so unkompliziert und konstruktiv wäre, dann wären wir in Deutschland bei den Themen Inklusion und Barrierefreiheit schon ein paar Schritte weiter“, lobt Hans-Werner Eisfeld, Leiter der BSK- Landesvertretung in Niederdachsen, die Zusammenarbeit mit den Organisatoren des Impfzentrums der Stadt Salzgitter.
Eisfeld, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Behindertenbeirates der Stadt, von dem Leiter des Impfzentrums, Berufsfeuerwehrmann Marcus Spiller, von Beginn an in die Organisation eingebunden war, konnte viele Aspekte nennen, die für ein „barrierefreies Impfen“ nötig sind.
„Vor allem mit Blick auf den vulnerablen Personenkreis, der zuerst Zutritt zu dem Impfzentrum erhält, ist es wichtig, dass die Barrierefreiheit von Beginn an Umsetzung findet. Neben zusätzlichen Beschilderungen als Orientierungshilfen, ebenen Zugängen und weiteren Maßnahmen wurde bspw. auch über die Notwendigkeit von Formularen in Leichter Sprache oder ausreichendes Assistenzpersonal gesprochen.“, erläutert Eisfeld.
Durch eine Begehung mit Vertreter*innen des Behindertenbeirates mit unterschiedlichen Behinderungen wurden im Vorfeld die Abläufe im Zentrum ausprobiert, jeder Raum im Gebäude begangen, mögliche Barrieren benannt und von den Organisatoren entsprechende Änderungen vorgenommen. Ferner konnte auch kurzfristig eine Sprachanlage für höreingeschränkte Menschen beschafft werden. So wird die wichtige Kommunikation mit dem ärztlichen Personal gewährleistet.
Die Einbeziehung der Sicht von Menschen mit Behinderungen, den „Expert*innen in eigener Sache“, ist eine der Grundpfeiler der von Deutschland ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention.
Das Impfzentrum in Salzgitter ist höchstmöglich barrierefrei und dank der 80 zum Start eingesetzten meist ehrenamtlichen Helfer*innen einsatzbereit, sofern genug Impfstoff zur Verfügung steht.