Am 29.01.24 war die Landesvertretung Niedersachsen des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter bei der Stadtversammlung von WIR FAHREN ZUSAMMEN, dem Bündnis aus Gewerkschaften und den Aktivist*Innen Fridays for Future, im Pavillon Hannover mit von der Partie.
Neben Vertreter*innen des Bündnisses waren auch Nutzergruppen des ÖPNVs geladen, ihre Standpunkte und Bedarfe für einen angemessen finanzierten, inklusiven ÖPNV darzulegen.
Stellvertretend für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste konnte sich auch der BSK auf der Bühnepräsentieren.
Einer der Redner war auch Claus Mohr, 2. Bundesvorsitzender des BSK, wie bereits bei einer Veranstaltung von WIR-FAHREN-ZUSAMMEN in Berlin.
Er sprach über die Mängel im ÖPNV wie Unterfinanzierung, zu wenig Personal, verschiedene Wagentypen, nicht kompatible Bahnsteighöhen und kaputte Infrastruktur, von Aufzügen oder Ansagen nach dem "2 Sinne Prinzip" und die sich daraus ergebenen Herausforderungen für mobilitätseingeschränkte Personen, sprichwörtlich nicht "unter die Räder zu geraten".
Mohr merkte dabei kritisch an, dass sich die bisherige Gesetzgebung für einen barrierefreien ÖPNV oft als nicht sehr schlagkräftig erweise. Als Hannoveraner konnte er viele konkrete Beispiele aus der EXPO Stadt von 2002 einbringen.
In Bezug auf den bevorstehenden Streik im ÖPNV wies Mohr nochmals auf die Situation der mobilitätseingeschränkten Fahrgäste hin:
„Auch wenn wir im Streik oft noch weniger Ausweichmöglichkeiten als andere Nutzergruppen haben, so stehe ich heute Abend auf Ihrer Seite! Denn genauso wie ein barrierefreier ÖPNV allen nutzt, so sind wir auch auf ausreichend vorhandenes, motiviertes Personal und eine gute Infrastruktur angewiesen.
"Solidarität ist nicht eingleisig!" , so Mohr zum Abschluss.
"Wir freuen uns, als BSK an aktuellen wichtigen gesellschaftlichen Debatten teilzuhaben und unsere Stimme für mehr Inklusion im ÖPNV zu erheben", fasst Hans-Werner Eisfeld, Leiter der BSK-Landesvertretung Niedersachsen zusammen.