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Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.

Landesvertretung Niedersachsen



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13.10.2024 Gemeinsames Engagement und Blick in die Zukunft beim Landestreffen des BSK Niedersachsen!

(Bild: Die Teilnehmenden des Landestreffens)

Die Teilnehmenden des Landestreffens

Am 12.Oktober 2024 fand das Landestreffen der Kontaktstellen und Bereiche der BSK-Landesvertretung im Stephansstift in Hannover statt. Ein Anlass, der in diesem Jahr noch stärker in den Fokus gerückt wurde. Denn während viele Herausforderungen im Engagement für Menschen mit Behinderungen fortbestehen, steht im nächsten Jahr 2025 ein bedeutendes Jubiläum im Kalender:
Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. wird 70! Wir feiern 70 Jahre BSK mit Engagement, Zusammenhalt und dem gemeinsamen Einsatz für Inklusion, Barrierefreiheit und Teilhabe! Sieben Jahrzehnte Selbsthilfe und Aktivismus, geprägt von großen Hürden, aber auch von herausragendem Engagement und unserem ungebrochenen Optimismus im Einsatz für Gerechtigkeit, mit dem wir kleinere und größere Hürden überwinden konnten.

Im Rahmen des Landestreffens wurden die Teilnehmer*innen durch Karl Finke und Claus-Arne Mohr aus dem Bundesvorstand des BSK über aktuelle Themen informiert. Hier wurde auch ein Blick die anstehende Organisation und Festlichkeit zum Jubiläum am Standort der Hauptgeschäftsstelle Krautheim für das Jahr 2025 geworfen.

Unsere BSK-Referentin für Gesundheit und Soziales, Simone Siebert aus Berlin, gab einen inhaltlichen Überblick zu den fachlichen Arbeitsgruppen zum „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“, der seinen Ursprung im Koalitionsvertrag 2021 hat und durch das Bundesministerium für Gesundheit initiiert wurde. Die Koalitionspartner verpflichteten sich damit zur Umsetzung eines inklusiven und barrierefreien Gesundheitswesens. Frau Siebert berichtete von der intensiven und herausfordernden Arbeit der Verbände und Organisationen im Zuge des Aktionsplans mit dem Ziel, realistische und umsetzbare Maßnahmen zu identifizieren.

Der veröffentlichte Richtlinientext der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
„Richtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nach §75 Abs. 7 SGB V zur Information über die Sprechstundenzeiten der Vertragsärzte und über die Zugangsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen zur Versorgung (Barrierefreiheit)“
aus dem Juli 2024 birgt noch einige Unklarheiten. Problematisch ist aus Sicht des BSK, dass die Richtlinie für Arztpraxen bezüglich der vollständigen Erfassung von Angaben zur Barrierefreiheit gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung nicht verpflichtend ist, was die Arztsuche für Menschen mit Behinderungen erschwert. Die Vertreter*innen des Deutschen Behindertenrats (DBR), in welchem auch der BSK Mitglied ist, übten deutliche Kritik an den nicht bindenden Formulierungen der Richtlinie. Weiterhin wurde die fehlende Transparenz und Einbeziehung vor der Veröffentlichung der Richtlinie durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung kritisiert.
Die aktuelle Forderung des BSK lautet: Zugängliche, umfangreiche und verlässliche Informationen zur Barrierefreiheit sind zwingend notwendig, um einen gleichen Zugang zum Gesundheitssystem für Menschen mit und ohne Behinderungen zu verwirklichen!

Die oben genannte Richtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung inklusive Erläuterungen finden Sie hier: https://www.kbv.de/media/sp/2024-07-15_KBV_Richtlinie_Sprechstundenzeiten_Barrierefreiheit.pdf

Die Anwesenden unter der Leitung des Leiters der Landesvertretung Niedersachsen des BSK, Hans-Werner Eisfeld, waren sich zum Ende der Tagung voller Zuversicht einig:
„Jede Barriere, die wir heute durchbrechen, ist ein weiterer Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft! Es gilt, sich weiterhin gut zu vernetzen und zusammenzuzuarbeiten, auch in schwierigen Zeiten!“

(Bild: Bei der Arbeit)

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